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Die Welt ist ungemütlich geworden

Aktualisiert: 4. Sept. 2021

Die Welt ist ungemütlich und kompliziert geworden. Ich kann mit vielen Gegebenheiten, auch ausgewählten Maßnahmen, die ja gerade in aller Munde sind, leben. Einiges finde ich nachvollzieh- oder tolerierbarbar, anderes kritikwürdig bis hin zu sinnfrei (zum Beispiel Maskenpflicht im Grundschulunterricht am Sitzplatz, zum jetzigen Zeitpunkt). Mit der Testerei komme ich auch klar, mit dem – ich bezeichne es mal als – Impfdruck an schlechten Tagen weniger.


Was mir auch auffällt: Es liegt in so vielen Bereichen, in denen sich Menschen tümmeln, Anspannung in der Luft, Unmut, Unruhe, auch: Angst. Das fühle ich, das sehe ich. Ich würde mich als verhältnismäßig autonomen, unängstlichen Menschen bezeichnen. Gleichzeitig bin ich feinsinnig, im Human Design emotional offen und insgesamt durchaus beeinflussbar, was unangenehme Vibes angeht. Und auch mir geht vieles nah, auch ich habe große Fragezeichen, wie es hier und da weitergeht.


Und doch lerne ich, noch stärker als sonst nach eigenen Regeln, nach meinen Regeln zu leben. Das betrifft für mich vor allem die bewusste Führung meines Geistes, das mich selber Lenken und Halten. Es betrifft meine innere Freiheit, das immer wieder Neubesetzen von Gegebenem, das Shiften von Energie und Neuwählen: Welchen Themen gebe ich wann Raum? Möchte ich mich anstecken lassen von der Angst, den vielen Bewertungen meines Gegenübers? Wie will ich leben, und vor allem: Was möchte ich lassen? Und auch: Wie kann ich dem anderen jetzt helfen, was braucht er oder sie?

Ich muss nicht jede Diskussion über den Sinn und Unsinn von Maßnahmen führen, ich kann auch gehen, wenn ich nicht zuhören und empfangen mag.

Und ich kann im selben Zuge auf einen neuen Zug aufspringen, ein anderen Themengebiet wählen, einfach nur fühlen, was Menschen umtreibt.

Innere Stabilität und Zentrierung sind Qualitäten, derer wir alle besonders bedürfen. Ich nutze allem voran – und dies nun täglich – die Kundalini Yoga-Technologie, um mein Nervensystem zu stärken, mir Prana zuzuführen, den Umständen entsprechend gelassen zu bleiben. Denn seien wir mal ehrlich: Fehlende Gelassenheit erleben wir zuhauf, viel Kommunziererei und Nerverei.


Ich möchte mich in meiner Verletzlichkeit zeigen und Nahbarkeit aufbauen, und manchmal und dies immer öfter will ich einfach nur für mich sein: Radfahren im Wald, nachts immer mal wieder auch alleine schlafen, mein energetisches Feld aufladen. Die letzten 18 Monate haben mir gezeigt, dass eine meiner großen Stärken meine Unabhängigkeit ist: Ich entscheide besten Gewissens für mich und erlaube mir, Strukturen auch zu verlassen. Ich lebe immer weniger in bestimmten Kategorien und festgelegten Modi, zum Beispiel der äußeren Struktur ‚Ferien/ Urlaub und Arbeitszeit‘, sondern gestalte jeden Tag - und ja, das ist auch als Angestellte möglich – so, dass er mir beiträgt. Dass ich Lust auf ihn habe. Trotz der jeweiligen Widrigkeiten und Umstände.


Heute Morgen war ich mit meinem Mann in einem großen Musikgeschäft: Der Laden machte eine Stunde später auf als wir dachten, und so nahmen wir diese Zeit einfach für uns, auch wenn mein Mann anders geplant hatte: gingen spazieren und landeten in einem ominösen Imbiss. Das hatte was. Erinnerte mich an früher, als unsere gemeinsamen Tage viel Abenteuercharakter hatten. Das meine ich mit Neubesetzen:

Ich kann jeden Moment zum Abenteuer machen, kann Gefühls- und Erfahrungsdichte spüren.

Und es ist mittlerweile immer mehr alles eins für mich: Ich tue es für mich, für meine musiktherapeutische (brauchte dringend neue Gitarrensaiten!) und für meine musikalische Arbeit (das Pedal meines NORD-Pianos hat nach fast 10 Jahren den Geist aufgegeben.)

Ich hoffe, du kannst dich und die Sonne genießen – auch an Tagen, an denen dir etwas mies reinläuft oder du einfach den Kopf in den Sand stecken möchtest. Von Herzen wünsche ich dir all das, was du jetzt brauchst!



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